Bitte um Vorbereitung von Geflüchteten aus der Ukraine, die opioidabhängig oder in eine Substitutionsbehandlung sind

Angesichts der humanitären Katastrophe in der Ukraine ist zu erwarten, dass weitere Hunderttausende Menschen fliehen werden. Unter den geflüchteten werden sich zahlreiche Menschen befinden, die opioidabhängig sind oder sich in einer Substitutionsbehandlung befinden, die in Russland und in den von Russland besetzten oder
annektierten Gebieten der Ukraine verboten ist. Es ist noch nicht abzusehen wie viele Betroffene es sein werden, die im Fall einer Flucht in einer sehr schlechten gesundheitlichen Verfassung in den Aufnahmeländern ankommen. Viele von ihnen sind mit HIV infiziert (Schätzungen reichen bis zu 20 Prozent der Opiodabhängigen), auch Tuberkulose als Begleitkrankheit ist weit verbreitet. Dies kann für die einzelnen Bundesländer zusätzliche Behandlungsbedarfe ergeben, die ohne entsprechende Maßnahmen nicht zu bewältigen sind.

„Wir bitten Sie als Bundesgesundheitsminister daher, unverzüglich Vorbereitungen zu treffen, um die Fortsetzung oder den Beginn einer opioidgestützten Substitution sowie die Fortsetzung einer HIV-Behandlung zu ermöglichen. Setzen Sie sich auch bitte bei den Kassenärztlichen Vereinigungen dafür ein, die Obergrenzen für Opioidsubstitutionsbehandlungen in Praxen und Ambulanzen im Bedarfsfall aufzuheben.“ (Deutsche Aidshilfe, 07.03.2022)

Den vollständigen Brief mit allen Informationen und Forderungen können Sie hier herunterladen.