Überdosierungen mit Opioiden wie Heroin und Morphin sowie die Kombination mehrerer berauschender Substanzen waren laut der Bundesdrogenbeauftragten Daniela Ludwig die Haupt-Ursachen für Todesfälle durch Drogen im Jahr 2019. Insgesamt 1398 Fälle zählte sie in ihrer Statistik – das waren 122 Menschen mehr als im Vorjahr.
„Die Entwicklung der vergangenen Jahre können wir auf keinen Fall hinnehmen! Wir sehen an den Zahlen klar, dass wir Leben nur dann retten können, wenn die Hilfsangebote vor Ort noch besser und vor allem lückenloser werden. Deshalb brauchen wir dringend eine noch flächendeckendere Substitutionsversorgung. Auch in der aktuellen Coronakrise dürfen die Substitutionspatienten nicht auf der Strecke bleiben.“ erklärte Daniela Ludwig in ihrer Pressekonferenz am 24. März 2020.
Sie erläuterte darüber hinaus, dass es aus ihrer Sicht dringend nötig sei, das Notfall-Medikament Naloxon als Nasenspray einer breiteren Gruppe von Menschen zugänglich zu machen und den richtigen Umgang damit gut zu schulen.
Besonders erschrocken zeigte sich Ludwig über die Zunahme von Todesfällen, die durch Kokain oder Amphetamine verursacht wurden. „Die Häufung von Todesfällen durch die Einnahme von Koks oder Amphetaminen verdeutlicht, wie wichtig Aufklärung und Beratung auch bei Partydrogen und anderen Aufputschmitteln sind. Wir brauchen passgenaue Projekte für die Partyszene, damit sich die Konsumenten von Kokain, Amphetaminen und Co. der Risiken für ihre Gesundheit bewusst werden.“, so Ludwig.
Ihre gesamte Pressemitteilung sowie eine Statistik zu den gemeldeten Todesursachen bei Drogentoten findet sich hier auf ihrer Internetseite zum Nachlesen.