In der Zeit vom 14.05.2022 – 22.05.2022 fand bereits zum 8. Mal die bundesweite „Aktionswoche Alkohol – weniger ist besser!“ statt. In diesem Jahr unter dem Schwerpunktthema: „Sucht-Selbsthilfe“. Auch die Stadt Hamburg beteiligte sich wieder aktiv an dieser Bundesweiten Präventionskampagne.

Den Auftakt bildete am 13.05.2022 eine Festveranstaltung unter dem Motto „Selbsthilfe Wirkt“, welche von der HLS e.V. koordiniert wurde. In diesem Rahmen stand die Würdigung des i.d.R. ehrenamtlichen Engagements der Sucht-Selbsthilfe Akteur:innen im Vordergrund und war Inhalt der anschließenden Podiumsdiskussion.

Es wurden einleitende Begrüßungsworte durch Frau Dr. Heinemann (HamburgerSozialbehörde/Leiterin des Amt für Gesundheit), Herrn Dannenberg (DRV Nord) sowie Frau Dr. Albrecht-Sonnenschein (Vorstandsmitglied der HLS e.V.) gesprochen. An der anschließenden Podiumsdiskussion beteiligten sich Vertreter:innen der Hamburger Sucht-Selbsthilfeverbände: Landesverband der Guttempler Hamburg, Freundeskreise für Suchtkrankenhilfe Landesverband Hamburg e.V.,  ELAS-Suchtselbsthilfe (Diakonie Hamburg) sowie des Bundesverbandes der Guttempler. Es kam zu einem regen Austausch, in dem es unter anderem um die Veränderten Bedingungen durch die Corona Pandemie sowie die Chancen und Möglichkeiten die sich hierdurch für die Sucht-Selbsthilfe ergeben gesprochen wurden.

Zudem fanden dezentral zwischen dem 14.05.2022 – 22.05.2022 im gesamten Stadtgebiet Hamburg Veranstaltungen im Rahmen der „Aktionswoche Alkohol – weniger ist besser!“ statt. Durch die verschiedenen Veranstaltungsformate und das hohe Engagement der verschiedenen Sucht-Selbsthilfeverbände sowie Einrichtungen der Suchthilfe in Hamburg wurde öffentlichkeitswirksam und erfolgreich auf die Folgen von missbräuchlichem Substanzkonsum aufmerksam gemacht. Ziel war es auch in diesem Jahr, mit möglichst vielen Menschen in Kontakt zu kommen und einen Impuls zur Reflexion des gesellschaftlichen Konsumverhalten zu geben.

Bekannte Aktionen während der Aktionswoche Alkohol 2022 in Hamburg waren Beispielsweise:

  • Organisiert durch den Landesverband der Guttempler in Hamburg:Ein zwei tägiges Hoffest im Rahmen der Aktionswoche Alkohol mit Infoständen und verschiedenen Aktionen der Sucht-Selbsthilfe Verbände sowie der Suchthilf. Ergänzt wurde das festliche Programm durch Workshops zur Rückfallprävention (z.B. Körperarbeit). Durch die Vielfältigkeit der Angebote konnte ein breites Publikum angesprochen werden und die Veranstaltung erfreute sich vieler Besucher:innen.
  • KISS Hamburg organisierte den „Markt der Möglichkeiten im Pop Up Store Altona“, hier konnten Besucher:innen an drei Tagen verschiedene Infostände von Selbsthilfegruppen in Hamburg (ELAS; WBK; Guttempler Hamburg; Blaues Kreuz; Alsterdorfer) besuchen und sich über deren Angebote informieren. Zudem gab es eine Thematisch eingebettete Comicausstellung sowie viele weitere Angebote. Der von KISS Hamburg organisierte Markt der Möglichkeiten erfreute sich einer hohen Resonanz an Besucher:innen und Interessierten.
  • Info- und Aufklärungsstand – in Hamburg Harburg. Organisiert und durchgeführt durch Vertreter:innen der Kontakt- und Informationsstellen für Selbsthilfegruppen KISS-Harburg; KODROBS Wilhelmsburg (jhj e.V.); STZ-Beratungsstelle Harburg (Martha Stiftung), Hans Fitze Haus (Passage e.V.), Förderverein für Suchtkrankenberatung und Behandlung in Harburg e.V. sowie der HLS e.V..  
  • Arbeitskreise und Gremien der Hamburger Suchthilfe, welche terminlich in die Aktionswoche Alkohol fielen wurden thematisch in die Aktionswoche Alkohol 2022 eingebettet (z.B. AK Sucht Harburg).
  • „self help inside – Offener Austausch im Lucafé zum Thema Suchtselbsthilfe“ durchgeführt und organisiert durch das Lukas Suchthilfezentrum in Hamburg. Hier fanden Interessierte Raum um sich über die Themen Selbsthilfegruppen & Selbsthilfeangebote auszutauschen.
  • Organisiert und durchgeführt von Sucht.Hamburg fand eine Kinderbuchlesung zum Thema elterliche Suchtbelastung in der Familie statt. Gelesen wurde von Paula Kuitunen „Dani und die Dosenmonster“. Anschließend fand ein gemeinsamer Austausch mit der Autorin statt.  Ergänzt wurde das Angebot durch ein Informationsangebot von den Hamburger Einrichtungen „Kompaß – Beratungsstelle für Kinder und Jugendliche alkoholabhängiger Eltern“ und „Such(t)- und Wendepunkt e.V. – Hilfe für alkoholbelastete Familien“. Hieraus ergaben sich erfreulicherweise weitere Kooperationsmöglichkeiten mit den Bücherhallen für weitere Themenbezogene Veranstaltungen.
  • Zudem organisierte Sucht.Hamburg während der Aktionswoche Alkohol die Peer-Einsätze in Fahrschulen, welche das Thema „wie ist deine Beziehung zu Alkohol?“ in der Aktionswoche gesondert aufgriffen.
  • Und viele Veranstaltungen mehr!

(zusätzliche Informationen zu den Veranstaltungen finden Sie hier: https://padlet.com/tanjaadriany/6d99c91xljqzufbj)

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass über das gesamte Stadtgebiet Hamburg weitere dezentrale Veranstaltungen stattfanden, da sich jedoch nicht alle auf dem Padlet angemeldet haben ist es leider nicht möglich eine genaue Zahl zu nennen. Laut Rückmeldungen waren alle Veranstaltungen mit 10-50 Teilnehmenden gut besucht und es ergaben sich zum Teil neue Kooperationsmöglichkeiten für die Zukunft.

Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle, allen aktiven aus den Sucht-Selbsthilfeverbänden, welche die Aktionswoche durch Ihre Veranstaltungen lebendig machten, den Veranstalter:innen aus dem Hamburger Suchthilfesystem, ohne die eine Vielzahl an Präventionsveranstaltungen in diesem Rahmen nicht hätte stattfinden können sowie der DRV Nord und der Sozialbehörde Hamburg.