Seit März fördert die DRV Nord den Aufbau eines bei der Hamburgischen Landesstelle für Suchtfragen e.V. (HLS) angesiedelten Lotsen- und Peernetzwerkes der Suchtselbsthilfe.
Das Projekt hat zum Ziel, suchtkranken und suchtgefährdeten Menschen, die in Entzug oder Beratung sind, über ausgebildete Lotsen und Peers einen möglichst niedrigschwelligen und persönlichen Zugang in die Suchtselbsthilfe zu ebnen. So können Betroffene besser langfristig stabilisiert werden und Halt gewinnen.
Das Lotsen- und Peernetzwerk verfolgt dabei folgenden Ansatz: von der HLS ausgebildete Lots*innen und Peers, die selbst in der Suchtselbsthilfe aktiv sind, bauen schon in der Klinik oder Beratung den Kontakt zu Betroffenen auf, sind auch nach der Entlassung verlässliche Ansprechpartner*innen und nehmen die Klient*innen mit in die Suchtselbsthilfe. Im Anschluss daran können sie sich auch untereinander austauschen und ihre Erfahrungen miteinander teilen. Nähere Infos zu dem Projekt gibt es auch hier auf der Internetseite des Projekts.
Ein erster Schulungsdurchgang mit 8 Lots*innen hat im Juli bereits stattgefunden und auch die ersten Begleitungen, bei denen dort ausgebildete Lotsen Suchtkranke im Klinik-Setting abgeholt und ihnen auf ihrem Weg in die Selbsthilfe zur Seite gestanden haben, gab es vereinzelt.
Auf der Internetseite des Projekts sowie ggf von Zeit zu Zeit auch auf dieser Seite wird es künftig immer wieder kleine Projekt-Erfahrungsberichte geben.
Die HLS freut sich immer, wenn Aktive aus der Suchtselbsthilfe, die seit mindestens zwei Jahren trocken sind, Interesse daran zeigen, Lots*innen zu werden. Die eintägigen Schulungen dazu sind kostenlos und finden nach aktueller Planung etwa 3- bis 4- mal jährlich statt.
Auch Kliniken und Beratungsstellen, die noch mehr über das Projekt erfahren möchten, sind herzlich eingeladen, sich bei der HLS zu melden und einen Info-Termin zu vereinbaren oder anzurufen für nähere Infos. Der Projektflyer steht zudem hier zum Download als PDF bereit.