Das Jahrbuch Sucht 2022 der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen e.V. ist erschienen. Dazu hat die DHS am 26.04.2022 eine Pressemitteilung heraus gegeben in der Sie „Zahlen & Fakten zu Sucht in Deutschland“ zusammenfasst.

Tabak: Der trend beim Fertigzigarettenkonsum sank im Jahr 2021 um minus 2,8% gegenüber dem Vorjahr ebenso gibt es einen Rückgang des Feinschnitt-Konsums um 5,6% (entsprechend 37,7 Mrd. selbstgedrehte Zigaretten). Parallel zu dem in diesem Bereich zu verzeichnenden Rückgang stieg der Verbrauch von (Wasser-) Pfeifentabak um 40% – damit setzt sich der Trend der Vorjahre weiter fort.

Alkohol: Laut DHS bleibt Deutschland „ein Hochkonsumland für Alkohol“. Dennoch sank der Verbrauch alkoholischer Getränke gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt sind 62.000 alkoholbedingte Todesfälle zu verzeichnen. Es starben 19.000 Frauen und 43.000 Männer in der Folge von Alkoholkonsum.

Glücksspiel: Die Umsätze (Spieleinsätze) gingen insgesamt um minus 11,3% im Vergleich zum Vorjahr zurück. Ebenso ist ein Rückgang der Bruttospielerträge zu verzeichnen. Im Jahr 2020 sind zudem die Bruttospielerträge um ein Minus von 8,7% gesunken. Auf dem nicht regulierten Markt wurde ein Minus von 29% verzeichnet und auch die Einnahmen des Staates aus erlaubten Angeboten verzeichnen ebenfalls ein Minus um 1,3%.

Sucht und Corona: 2020 ging die Zahl der Alkoholbedingten Unfälle mit 6,8% gegenüber dem Vorjahr besonders stark zurück. Dies ist auf dies lässt sich auf die eingeschränkte Mobilität zurückführen. Es ist festzustellen, dass die Corona-Pandemie für Menschen die bereits vorher psycho-sozialen oder gesundheitlichen Problemen ausgesetzt waren eine besondere Herausforderung darstellt. Bei diesem Personenkreis ist eine Ausweitung des Konsumverhaltens während der Pandemie zu beobachten.

Entwicklung von Suchterkrankungen: Es ist noch keine valide Aussage über die gesellschaftliche Entwicklung von Suchterkrankungen bzw. deren Anstieg während der Corona Pandemie zu treffen – dafür sei die Pandemie vergleichsweise zu jung (Kreider 2022, DHS Referentin für Prävention).

Zur vollständigen Presserklärung mit ausführlichen Daten gelangen Sie hier.