Am 18. Oktober 2018 präsentierte die Bundesdrogenbeauftragte Marlene Mortler in Berlin ihren Drogen- und Suchtbericht 2018, der jährlich erscheint und sich mit der Situation von Konsum und Abhängigkeit rund um legale wie illegale Suchtmittel in Deutschland befasst.
So ist dem Bericht bereits einleitend zu entnehmen, vor welchen gesundheitlichen Problemen durch Suchtmittel das Land steht: etwa 120.000 Menschen sterben in Deutschland jährlich an den Folgen ihres Tabakkonsums, 21.000 an den Auswirkungen schädlichen Alkoholkonsums. Circa 1300 Todesfälle lassen sich direkt auf den Missbrauch illegaler Substanzen zurückführen.
Sieht man sich die Inanspruchnahme von Beratungs- und Hilfsangeboten an, so bleibt Alkohol nach wie vor das Hauptproblem in der Bundesrepublik. Fast die Hälfte der Hilfesuchenden in Beratungsstellen und ambulanter Behandlung bildeten im Jahr 2016 Menschen mit problematischem Alkoholkonsum als Haupt-Diagnose. Es folgen Cannabis mit 17,8%, Opioide mit 13,7% sowie Glücksspiel als weit verbreitete stoffungebundene Sucht mit 6,5%.
Die Bundesdrogenbeauftragte legt in diesem Jahr zudem einen Schwerpunkt ihres 220-seitigen Berichtes auf die Situation von Kindern aus suchtbelasteten Familien. Nach Schätzungen der Bundesregierung wächst in Deutschland etwa jedes 5. Kind in einer Situation auf, in der mindestens ein Elternteil ein Suchtproblem hat.
„Ich will weniger Alkoholkonsum, weniger Drogentote, weniger Raucher und mehr Hilfe für Kinder aus suchtbelasteten Familien! Es gibt noch viel zu tun – für mich als Drogenbeauftragte, aber auch für Alle.„, betonte Mortler zusammenfassend in ihrem Presse-Statement zur Veröffentlichung des Suchtberichtes, das hier in voller Länge nachlesbar ist.
Den kompletten Drogen- und Suchtbericht 2018 mit allen Daten sowie Darstellungen zur Entwicklung von Konsum und Hilfsangeboten in Deutschland gibt es als PDF hier ebenfalls kostenlos zum Download.