Wechsel in ihrer Führung bei der Hamburgischen Landesstelle für Suchtfragen (HLS): Nach einer erfolgreichen Amtszeit von Tanja Adriany, die die HLS seit Januar 2022 geleitet hat, tritt nun Sarah Kessler als neue Geschäftsführerin in ihre Fußstapfen.
Tanja Adriany hat während ihrer Amtszeit eine tragende Rolle bei der Weiterentwicklung der HLS gespielt. Ihre langjährige Erfahrung in der Suchthilfe brachte wertvolle Einblicke in die Bedürfnisse der Betroffenen und die Anforderungen an die unterstützenden Einrichtungen. Ihre Aufgaben übernimmt nun Sarah Kessler.
Die HLS fungiert als Dachorganisation für mehr als 40 Einrichtungen und Institutionen der Suchthilfe in Hamburg. Sie koordiniert die strategische Ausrichtung und politische Vertretung dieser Organisationen. Mit dem Wechsel an der Spitze der HLS eröffnen sich neue Perspektiven.
Die Journalistin und Politikwissenschaftlerin Sarah Kessler legt den Fokus auf die strategische und politische Ausrichtung der HLS. Zuvor begleitete sie einen der größten deutschen Kreisverbände von Bündnis 90/die Grünen in Münster als Vorstandsmitglied. Nach ihrem Studium der Politik- und Rechtswissenschaften, wurde Kessler Teil der Redaktion des Emotion Magazin. Nun kehrt die 29-Jährige wieder näher zur Politik zurück. Seit dem 15. August verstärkt sie die HLS als Geschäftsführerin. „Ich freue mich darauf, das Bewusstsein für das Thema Sucht und Abhängigkeitserkrankungen als eine der häufigsten psychischen Erkrankungen in der Öffentlichkeit zu stärken. Gerade in Zeiten, in denen unsere Demokratie von extrem rechten Gruppierungen bedroht wird, ist es besonders wichtig, die Bedürfnisse marginalisierter Gruppen im Blick zu behalten. In meinem Fall sind das die Bedürfnisse von Menschen, die Suchtmittel nutzen bzw. von Abhängigkeitserkrankungen betroffen sind und die in unserer Gesellschaft mit vielen Vorurteilen konfrontiert sind“, so Kessler.
Die HLS wird unter der neuen Geschäftsführerin die politische Kommunikation der Suchthilfe in Hamburg weiterführen. Suchtmittelkonsum und Abhängigkeitserkrankungen sind sensible Themen, die sowohl von Vorurteilen in der Gesellschaft als auch von Schamgefühlen bei den Betroffenen begleitet werden. Kessler wird die Schnittstelle zwischen den Mitgliedsorganisationen der HLS und insbesondere der Politik bilden, um eine effektive und nachhaltige Suchtpolitik zu fördern, die den Bedarfen der Betroffenen und deren Angehöriger gerecht wird.
„Hierbei setze ich auf einen konstruktiven demokratisch-überparteilichen Austausch. Denn nur wenn wir uns zusammenschließen und für die gleichen Werte einstehen, können wir wirklich etwas bewegen“, sagt Kessler.
Die HLS hat sich unter Tanja Adriany bereits als wichtige Stimme in der Diskussion um Suchtpolitik etabliert. Mit Sarah Kessler an der Spitze wird sie diese Rolle weiter stärken und sich aktiv in die politische Debatte einbringen.