Am gestrigen Dienstag, d. 03. September präsentierten Gesundheitssenatorin Prüfer-Storcks und Theo Baumgärtner von SUCHT.HAMBURG gemeinsam die neuesten Ergebnisse der so genannten SCHULBUS-Studie.

Regelmäßig werden Hamburger Schülerinnen und Schüler zwischen 14 und 17 Jahren im Rahmen dessen anonym zu ihrem Substanzkonsum und auch zu Themen wie Glücksspiel und Essverhalten befragt.

Ein paar zentrale Ergebnisse der Befragung in 2018:

Das Alter des Erstkonsums von Alkohol ist erfreulicherweise leicht gestiegen auf nun etwa 14 Jahre. Bei jenen Befragten, die in den letzten dreißig Tagen Alkohol konsumiert haben, liegt der Wert unter den weiblichen Schülerinnen mit etwa 50% höher als bei den männlichen Schülern mit 40%. Unter jenen, die Erfahrungen mit dem so genannten Binge Drinking – dem Trinken großer Mengen Alkohol innerhalb kurzer Zeit – haben, ist der Anteil der männlichen Befragten mit etwa 18% dann allerdings wieder etwas höher als bei den Schülerinnen. Er pendelt sich damit auf ähnlichem Niveau ein wie 2015.

Während die Erfahrungen mit dem Rauchen zwischen 2004 und 2015 kontinuierlich rückläufig waren, stagnieren sie jetzt weitgehend. Etwa ein Drittel der 14- bis 17-jährigen gibt an, schon einmal geraucht zu haben. Circa 20% haben auch in den vergangenen 30 Tagen vor der Befragung geraucht. Zunehmender Beliebtheit erfreut sich das so genannte Dampfen. Während 2015 noch etwa 11% der befragten Jugendlichen Erfahrungen mit dem Konsum von e-Zigaretten oder e-Shishas aufwiesen, waren es 2018 schon 18%.

Weitgehend stagnierend sind die Zahlen beim Cannabis-Konsum. Etwa ein Viertel hatte damit in 2015 wie in 2018 bereits Erfahrung. In den letzten 30 Tagen vor der Befragung haben rund 13% der befragten Jugendlichen mindestens einmal gekifft. Unter den männlichen Schülern sind es dabei mit 16% deutlich mehr als bei den Schülerinnen mit 11%.

Was das Thema Glücksspiel angeht, lässt sich ein leicht erfreulicher Rückgang erkennen: zwar haben mehr als die Hälfte der Jugendlichen (52%) in ihrem Leben bereits mindestens einmal um Geld gespielt, aber gegenüber 2015 ist dieser Wert rückläufig – damals waren es etwa 60%. Etwa 10% aller Jugendlichen gaben allerdings an, regelmäßig an Glücksspielen teilzunehmen. Mit 16% liegt der Wert unter männlichen Jugendlichen dabei wesentlich höher als unter weiblichen mit 3%.

Seit 2015 wurden in die SCHULBUS-Befragung auch Fragen rund um den Themenkomplex „problematisches Essverhalten“ aufgenommen. Ermittelt wurde dabei, inwiefern sich die Jugendlichen sich Gedanken um ihr eigenes Körpergewicht machten und ihre Stimmung dadurch negativ beeinflusst wurde. Gegenüber 2015 ist der Wert jener, die über Stimmungsschwankungen in Zusammenhang mit ihrem Gewicht klagten, von 56% auf 48% bei den Mädchen gesunken. Bei Jungs liegt er recht konstant bei etwa 19%.

Genauere Auswertungen – auch zum Thema PC-Nutzung und Computerspiele – gibt es in der 77-seitigen Zusammenfassung der SCHULBUS-Studie, die hier kostenlos zum Download bereitsteht.